Tag 22 - 22. April 2018

Heute wirds eine kurze Strecke, nur 22km (und morgen nur noch 20km🤩 und dann simma dort, in Santiago!!) aber dafür war's heut eine laaaange mühsame Nacht, ein Schnarchkonzert, ein überaus wackliges Stockbett-Gewälze von dem Herrn unter mir, ein durchgehendes Handygeblinke usw. Also gehen wir's heut ruhig an!

Das erste Frühstück gab's noch in der Herberge. Weil Theresa aber im Pilgerführer gelesen hatte, dass es in der nächsten Ortschaft frische Churros gibt😍, kehrten wir dort auch ein (und die Ortschaft war dann doch nur 30min weg😄). Unterwegs trafen wir Herbert und Petra (die wir immer in den Pausen in den Bars treffen) und nahmen sie mit. Im Lokal war Doris auch schon am Essen 😄 Alle wieder vereint! 😉 Wir bestellten heiße Schokolade (kein Kakao, sondern warmer flüssiger Schoko-Trink-Pudding) mit Churros (frittiertes Spritzgebäck mit Zuckerkruste) 😁 unsren Tagesbedarf an Kalorien haben wir somit schon gedeckt 💪🏻 Es war richtig, richtig deftig!

16.27Uhr: Jetzt sind wir in der Herberge, so zeitig waren wir noch nie dran. Unterwegs trafen wir wieder auf massige 'Tourgrinos' (Touristen&Pilgrinos), dann gab's den nächsten Vormittagsstopp und dann den Mittagsstopp (selbstgemachte Paella von einer überforderten Spanierin mittleren Alters, die von ihrem singenden Vater herumkommandiert wurde). Endlich war der Nebel weg und die Sonne da. Die Unterwäsche wurde während dem Paellaessen auf den Sesseln zum Trocknen ausgebreitet. Kennen tut uns eh keiner und im Zweifelsfall könnte man ja einfach sagen, dass das so Tradition in einem Land ist, das auch deutsch spricht, aber nicht Österreich ist 😁

Nun hatten wir dann nur noch 8km vor uns, die liefen wir an einem Stück durch.

Und jetzt waschen wir hald noch mal Wäsche, wenn wir so zeitig dran sind, gehen auf Souvenirshoppingtour, kosten uns im lokalen Spezialitätengeschäft durch, füllen das Reisetagebuch und trinken einen Tinto. Man versucht ja nur die Zeit totzuschlagen bis zum Abendessen ;-) Aber lustig, alle Pilger machen genau das gleiche!

23.23Uhr: Weil man bis Santiago sich anscheinend allem gestellt haben muss und nicht nur versuchen sollte, es zu vermeiden, gehört es wohl für uns dazu, dass sich heute die Partymeute in unser Zimmer einquartiert hat. Theresa gab sich eigentlich geschlagen und wollte mit ihnen auf Brüderschaft trinken, während Givian und ich mit Petra & Herbert noch im Lokal blieben und plauschten. Aber wie es so kam, lag die Partyconnection nun vor uns müde im Bett. So kann das Leben auch spielen😄 Und, wir haben mit dieser Gruppe Glück im Unglück, denn einen Raum weiter ist die spanische Sportlergruppe untergebracht, die ein überaus lautes Organ und neverending Energie hat 🤦🏼‍😅

Die Herberge hier ist übrigens absoluter Luxus, sie hat mehr als zwei Duschen im Gemeinschafts-Gemeinschafts-Bad und zwei davon sind sogar mit Massagedüsen :-) Wollt gar nimma raus!

Ab morgen wird der Rucksack wieder schwerer für die letzten km, weil ich schon fleißig Souvenirs eingekauft habe! :-/