Tag 9 - 9. April 2018

Mansilla de las Mulas - León

20,4 km


Um 7.30 Uhr beim Verlassen der Stadt nieselt's. Zu wenig Regen, um legitimiert den Bus zu nehmen. Unser Vorsatz ist, jeden Tag zu Fuß zu gehen, auch bei Nieselregen. Außer es schüttet schon beim Aufstehen, dann darf gefahren werden, aber nur dann... Frühstück gab's erst 6 km weiter 😞 Nieselregen haben sie für den ganzen Tag vorhergesagt, und 6 Grad wird ca. die Höchsttemperatur sein 😟

 

Eigentlich hat sich heute Andres aus Schweden auch noch angeschlossen (der gestern beim Abendessen mit Theresa, Ken, Gibian, mir und andren am Tisch saß) um die km-Anzahl zu reduzieren, aber dann hat er beim Frühstück bemerkt, dass er doch Energie zum Auspowern hat und verließ uns 😉 jetzt sind wir zu dritt...im Regen ... zu Fuß😕

15.07 Uhr: Heut gönnen wir uns eine Luxusherberge, mit Bettzeug, Handtüchern und Duschflascherln, weil in der ersten Wahl kein Platz mehr für uns war. Aber als wir so in die erste Herberge reinstürmte, wer saß da auf dem Bett? Luke, der Kanadier, der jedes Jahr für eine Woche den Camino geht. Lustig! Hab mich bei dieser Gelegenheit gleich erkundigt, ob es seinen Füßen besser geht und ob er eh gscheit mit der richtigen Salbe schmiert ;-)

00.04 Uhr: Nach der endlich mal wieder heißen Duschorgie am Nachmittag, machten wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Wer braucht denn schon TouristInformation, hat ja sowieso stundenlang am Nachmittag Siesta... 😄

Erst besichtigten wir die Kathedrale, dann eine andere Kirche. Aber als wir dann das als 'am sehenswertesten in der Stadt' im Pilgerführer angepriesene Museum besichtigten wollten (angetrieben von Gibian), stoppte ich, weil ja am sehenswertesten die Kathedrale sein sollte. Theresa schlug vor, nur in den Shop zu gehen, dort schauten wir uns die Bildbände an und sparten uns so den Eintritt, welchen wir in der nächsten Bar in Vino tinto investierten. Hier gibt es leider in vielen Lokalen keine Heizung, weshalb wir meist in voller Montur dort sitzen. Lokale werden nicht mehr nach 'schön' und 'lecker' beurteilt, sondern nach 'mit Jacke drin sitzende Leute - Friergefahr' oder 'ohne Jacke, nur mit Haube - möglich'.

Dann trafen wir Anke, drehten mit ihr noch einige Runden in der Stadt und gingen zu viert essen.

Ab morgen wird es hart, denn nun beginnen die Berge und die großteils ebenen Flächen sind vorbei😔

Nun stellt sich die frage, wie wir die nächsten beiden Tage meistern, einmal 20 km bei Regen (und Schneeflöckchen auf der WetterApp-Darstellung) und 32 km bei Nicht-Regen (Sonne ist sowieso kein Thema mehr) ODER morgen 24 und dann 'nur' 28... Bei Schnee würden wir aus Sicherheitsgründen und auf unsre Gesundheit bedacht den Bus oder Zug wählen 🙊 eventuell (jaja, natürlich Zug! Ja, Taxi! Klar! Keine Frage, liebe Eltern!)

 

Wir sind noch am diskutieren 🤔

 

Anmerkung zum Weg: Ich vergaß den wesentlich Punkt, der gegen die gleichmäßige Aufteilung des Weges sprach😅 (kenn mich ja bei den Plänen nicht so gut aus, hab einen vor der Reise erstellt aber aktiv an der Planung und im Management ist Theresa und seit neustem auch Gibian involviert)

 

...also, für diese gleiche Aufteilung des Weges auf beide Tage müssten wir einen anderen Weg gehen, den der Reiseführer als 'masochistische Route' bezeichnet. Nicht mehr, nicht weniger Infos gibts dazu😅

 

Nun, gute Nacht aus der schönsten Unterkunft am Weg (darf man das dann überhaupt noch pilgern nennen?)