Tag 11 - 17. April, Ostermontag

Nájera - Santa Domingo de la Calzada

21,6 km


Heut haben wir uns ausgeschlafen! Um 7 Uhr in der Früh sind wir erst aufgestanden und gingen mit Lori & Sabrina frühstücken. Dann aufs Neue verabschieden und weiter geht’s. Seit kurzem ist von meinem rechten Fuß die Ferse gscheit angeschwollen, leider kann keiner in der Apotheke Englisch oder mir nach Sichtung des überdeutlichen ins Auge springenden Wehwehchens weiterhelfen... Aber solange ich gehen kann, marschieren wir einfach und stoppen bei den Apotheken um deren Englisch-/Fußpantomime-Kenntnisse zu prüfen.

 

Vor der Mittagspause nehmen wir noch einen Hügel in Angriff. Oben werden wir mit einem feinen Platzerl belohnt mit Blick über Rioja. Optimaler Ruhefleck für uns :-)

Und dann passiert’s... Im Pilgerführer steht was von Bushaltestelle und abbiegen, aber da ist nix! Wir sehen nix! Also gehen wir einfach mal so, wie wir’s uns denken und es uns eine Frau zuruft. Doch dann ist der Feldweg aus... Also drehen wir um – in der Siesta-Hitze – und machen eine Beratschlagungspause in einem Café am Ortsende bei einem Eis. Dort erklärt uns die Besitzerin, wie wir gehen sollten. Wir waren wohl eine Abbiegung zu früh dran. Nachdem das Eis gegessen und wir eingehend von den männlichen Anwesenden gemustert wurden, probierten wir den Weg der Bardame. Aber auf ihrer Route war auch gar nix angeschrieben! Zum Glück hat ein Auto angehalten und die nette Fahrerin erklärte uns, wie es weitergeht. Endlich! In der ärgsten Hitze kommen wir doch wieder auf den Weg zurück! Halleluja!

 

17:22 Uhr: Liebe Grüße aus Santa Domingo! Sind gerade angekommen. Schlafen in einem Mönchskloster mit 200 Pilgern. Gehen uns jetzt wieder einmal duschen – so wie jeden Tag – und dann auf Essenssuche. Hab heute schon wieder einen Sonnenbrand eingfangt. Obwohl ich mit 50+ den ganzen Tag geschmiert habe. Seit 3 Tagen gehe ich außerdem nur noch mit langer Hose. Es kostet zu viel Sonnencreme und Zeit, ständig zu schmieren. Auf meinem grauslichen Fuß hab ich jetzt auch einen Hitzeausschlag und Sonnenbrand. Ist ja genug Fläche, bei dieser großen angeschwollenen Ferse.

 

Diese Stadt ist übrigens besonders, weil in einer Kirche Hendln gehalten werden! Wir beschließen deshalb, eine Kirchenbesichtigung auf unsere Nach-Dusch-ToDo-Liste zu setzen und dieses Wahrzeichen anschließen beim Bäcker zu kosten :-) Vor der Nachspeise, brauchen wir aber doch noch eine Hauptspeise! Also suchen wir ein Lokal, das jetzt schon Essen serviert. Die tägliche Herausforderung... Endlich finden wir etwas und dort bestellen wir uns Tiefkühl-Tortellini, weil es nix anderes gibt. Es kommt eine Portion, von der niemand jemals satt werden hätte können! Na super...

Waren auch in einer Apotheke wegen dem Fuß und der ältere Apotheker hat nur gemeint 'alles OK, kein Problem'. Sicherheitshalber wollte ich noch eine zweite Meinung einholen. Die zweite Apotheke hat aber zu gehabt. Das kann morgen ja spannend werden...

 

Um Punkt 22 Uhr wird das Wlan abgedreht, Zeit ist’s zum Schlafen!