Tag 9 - 15. April, Karsamstag

Heute haben wir wieder schlecht geschlafen – im Bett gegenüber gab’s wieder Nachtaktivität eines brasilianischen Pärchens. Beim nächsten Mal werden wir nächtliche Aktivitäten unterbrechen mit den Worten "Looks fun. Can I join?" oder "Burn in h***. It's a Wallfahrt" ;-)

In der Früh waren wir (Steini+ich & Sabrina+Lori) noch Frühstücken vorm Start. Mit dem Ausländerbonus dauerte es wieder ewig, nicht förderlich für meine eh schon schlechte Stimmung, weil die Brasilianer noch vor allen anderen aufgebrochen sind und zu blöd waren, den Metallspind geräuscharm in aller Herrgottsfrüh aufzubekommen um ihren übergroßen Rucksack sanft hinauszuheben...

Um ca. 11Uhr kommen wir in Logroño an und gehen zum Verabschieden von den Schweizerinnen noch auf einen gemeinsamen Abschieds-Kaffee. Sie gehen noch ein paar km weiter, während wir hier bleiben.

 Um 13 Uhr checken wir in der Herberge ein, ruhen uns aus und brechen um 16 Uhr zu einer Stadtbesichtigung auf, die aufgrund der Größe der Stadt bald beendet war. Also, was nun. Blieb uns ja nichts anderes über, als eben Essen zu suchen. Aber weil alles erst ab 20Uhr aufmacht, haben wir beschlossen, unseren Hunger mit Tapas-Verkostungen zu stillen. Also haben wir eine Tapas-Vino-Tour gemacht und sind in mehreren Lokalen eingekehrt. Dann war ich gut gestärkt. 4 Tapasbars mit 6 Tapas pro Person und 7 Gläschen Wie ;-)  Sehr gut waren die mit viel Knoblauch und Speck. Aber die Kroketten sind auch gut, oder die Brötchen mit pikanter Wurst... Oder die von mittags mit Spinat waren auch lecker...

Dann trafen wir in einer Bar einen Vorarlberger. Wir freuten uns voi über eine österreichische Person am Jakobsweg – die erste Begegnung! Aber diese Freude wurde noch im Keim erstickt mit seiner Begrüßung "Mich wundert’s, dass ihr bei eurem Tempo überhaupt so weit gekommen seids! Ich geh schon seit Vorarlberg... blablabla-ehschonwissen". Österreicher im Ausland sind komisch...

Als die Glocken zur Osternacht läuteten, waren wir natürlich gstellt aber nur pilgermäßig gschnieglt, gstriegelt, gschneuzt und kamplt fertig ;-) Leider verstanden wir nicht allzu viel, aber auf der Holzbank auf der Seite belästigten wir immerhin niemanden mit unserem Odeur, wenn dem so gewesen wäre ;-)