Tag 16 - 16. April 2018

Trabadelo - O Cebreiro

22 km


20.37 Uhr: Geschafft!!!!

 

Heute sind wir als nettes Grüppchen marschiert. Die beiden Bayern (Daniel und Vater) haben sich uns angeschlossen und zu fünft erklommen wir den Berg. Gestern in der Herberge lernten wir auch Doris aus Melk kennen, die wir am Tagesetappenziel wieder trafen. Sie rennt jeden Tag die Tagesetappendistanz, kommt ure zeitig an und dann macht sie Pause. Weil's mit unsrem Grüppchen so gesellig ist, hat sie diesmal schon auf uns gewartet 😁

Nachdem gestern Givian Blasenprobleme und Fieber hatte, war es überraschend, dass er heut früh wieder fit war. Zur Sicherheit, dass das so bleibt, kaufte er Medizin...Schnaps😉 aber diesmal einen guten!

 

Zum Glück gab's heut im 2,5km-Takt Dörfer zum Stehenbleiben. Das zweite mal frühstückten wir in nem kleinen Laden, der selbstgemachte Ziegenjoghurts verkaufte. Leckerst!! Hab mir gleich ein Gläschen mitgnommen, als Belohnung, wenn ma oben sind!

Mittags hatten wir schon fast 15km hinter uns und genossen die Sonne in nem tollen Bio-Lokal mit Rote Rüben/Erdbeersaft, kaltem Tee, Humusbrot, Salat und Schokocrepes+Früchte. Gestärkt erklommen wir eigentlich recht flink die letzten 5km und trafen oben auf Doris, die auf uns in der Bar wartete und mit der wir auf unsren Aufstieg anstießen.

20.42 Uhr: Der Ausblick und das Wetter ist phänomenal!!

Nach unserer Ankunft besichtigten wir die Kirche und setzten uns zu Doris in die Bar. Hier sind alle Häuser richtig massiv aus Stein gemacht. Dann brach Doris in die Herberge auf und rief uns an, wir müssen bitte schnell kommen, die Bettenanzahl neigt sich dem Ende zu. Also weitergehen war heute wirklich nicht mehr drin. Also eilten wir zu Doris und checkten dann in der öffentlichen Herberge ein. Theresa und ich haben die Betten 75&76 in einem Schlafsaal. 75 und 76!!! Das heißt, in diesem Raum gibt es bereist Betten bis 76 und wir haben nicht die letzten... Puh! Wir schlafen Kopf an Kopf mit einer Italienerin und einem lettisch aussehenden Schläger-Duo 😅

 

Um 19h waren wir dann in der Pilgermesse und danach gab's eine Umarmung für jeden vom flotten und sympathischen Pfarrer inkl. Reisesegen. Er teilte auch kleine Steine aus mit einem Pfeil darauf. Der ist jetzt mein Glücksbringer. In der Messe wurde auch eines der schönsten Gebete überhaupt in allen möglichen Sprachen vorgelesen, das wird nun zu meinem Lebensmotto.

Jetzt sitzen wir zusammen bei vino tinto und hoffen, dass uns dieser beim Einschlafen hilft. Müssen uns aber beeilen, um 22h sperrt die Herberge zu 😅 

Aus Angst vor Bettwanzen hat mir Doris ihren Insektenspray geborgt, mit dem ich großzügig den Schlafsack und das Bett einsprühte, bis sich meine Kopf-Bett-Nachbarin stirnrunzelnd umdrehte... Das Problem dieses Schlafsaals: 8 Betten sind immer zusammengebunden, wenn einer sich umdreht werden die andren wach 😄

Damit wir an den Ausdünstungen nicht zugrunde gehen, schlafen wir mit offenem Fenster (kalt und nur teilweise hilfreich bei Gestank...), morgen werden wir wieder ne kleine Herberge wählen, Beschluss aller. 😁🙏🏻