Tag 20 - 20. April 2018

Portomarín - Palas de Rei

25,8 km


Die Nacht war heute harmlos, die Partymeute beschloss, einen ruhigen Abend zu machen 😅 in der Früh erzählte ich einer, dass mich was gebissen hat, eventuell Bettwanzen (aber ohne bösen Hintergedanken!) nun werden sie uns wahrscheinlich meiden 🙊 zur Sicherheit suchen wir nun nicht mehr Herbergen mit Heizung, sondern welche ohne Kochgelegenheit (weil die Partyleute immer selbst kochen)😄

Seit gestern sind wir zu viert :-) Bianca hat sich unsrer kleinen feinen Truppe angeschlossen!

 

Nach dem Frühstück in einem Lokal beim Hauptplatz ging's los, den ganzen Tag leicht bergauf und bis mittags im mystischen Nebel. Jetzt wurde das Gewand, welches gestern wegen dem Gewitter nicht mehr trocken wurde und wir zum Trocknen an unsren Rucksack banden, noch feuchter 😄

Bei der Vormittagspause lernte uns die Kanadierin Linda ihre Weisheit, wieso man am Camino so viel Wein trinkt: 'Wir kommen ja zeitig in der Herberge an, was sollen wir denn sonst machen. Also setzen wir uns zusammen, sind sozial und trinken.' 😁Also seht bitte - es sind nicht nur wir so!

 

Am Nachmittag machten wir Kaffee-Powernap-Pause in einem traumhaft schönen Garten. Leider wurde ich überstimmt zum Weitergehen, weil wir sonst morgen mehr gehen müssten 😒Unseren Tinto de verano haben wir ihr aber bei dieser Gelegenheiten gleich Linda präsentiert und unser Lieblingsasiat (ein Japaner, erkennbar am immer gleichen Gewand) am Nachbartisch hat ein Nahaufnahme-Foto gemacht, seiner Frau begeistert gedolmetscht und auch gekostet, war ebenso begeistert 😄

Aber weil heute der Tag der Schmerzen ist - Theresa hat seit gestern Halsweh und Givian Hüftweh, beide auf Schmerzmittel oder Schonung - konnte ich nur alleine genießen 🤷🏼‍😔 

Jetzt haben wir uns bei einem Italiener einquartiert, der uns heut Abend mit Nudeln und italienischem Essen verköstigen wird. Wir sind ganz hin angekommen, nach dem Nebel kam die Hitze🤦🏼‍ die Luft stand, die Sonne brannte. Stimmt uns schon sehr auf den exotischen Eukalyptuswald morgen ein, den wir durchschreiten (oder durchhumpeln) werden ;-)

 

Weil der Italiener am Ortsende liegt, kam sonst kein Pilger dazu und wir hatten ein ganzes Haus und die Sonnenterrasse davor für uns! Marcello, der italienisch-brasilianische hospitalero, kochte leckerst für uns ein 3Gänge-Menü und hielt uns kurz zum Narren, als er erklärte, dass er eigentlich eine drag queen ist (ich glaubte ihm das sogar 😄). Dann erzählte er von den Marketing-Herbergs-Plänen (die Herberge war früher ein Gefängnis) und Givian wollte ihn gleich für einen Umbau zu "Escape the room" begeistern. Nach dem Essen tauschten wir noch Musikgeschmäcker aus und als Marcello dann ging, blieb uns die Musik im Ohr hängen und wir tanzten, bis wir erschöpft ins Bett fielen. Morgen ist ja auch noch ein Wandertag... 😄