Tag 21 - 21. April 2018

Palas de Rei - Ribadiso

28 km


Der Tag heut ist sehr anstrengend. Es ist sehr schwül, das Frühstück war etwas kurz und klein, weil die Bar-Oma, wo wir einkehrten, selbst grad ihren Morgenkaffee genoss... Also kehrten wir ein paar km später wieder wo ein, bestellten "Tarreja", weil es beim ersten mal vor Wochen in nem Lokal (dort wo der Radfahrer war und das Unterwegssein vom belgischen König verkündete) so gut war, aber jetzt kam da ein trockenes, durchgsafteltes Brot mit Zuckerglasur😄 Theresa betrachtete das Nahrungsmittel mit Respekt. Tja, dann schleppten wir uns weiter bis zur Mittagsrast. Hier wollen wir eine typische Pulpería ausprobieren, wo Oktopusse zubereitet werden.

 

Am Wegesrand sahen wir nun vermehrt Getreidespeicher auf Stelzen mit großen mäusesicheren Platten zwischen Fuß aus Stein und Holzaufbau. Fühlte mich wieder in meine Anfänge der Studien zurückversetzt, wo ich sowohl bei Architektur als auch bei Agrarwissenschaften über diese Bauform gelernt habe. Sind nun scheinbar vom Vögelreich über die Weingegend in der Architekturzone gelandet ;-)

12.52Uhr: Mittagessen in der Pulperia 🦑🐙 Pulpo schmeckt wirklich wie Hendl 😄

Meine Schwester erkennt aber, dass das Pulpo-Teller nicht meines ist🧐, weil Theresa und ich sowas laut ihr nie essen würden 😅 

Haha, sie ist ein 'Blitzmerker' (= österr. 'Blitzgneißer') Stimmt zwar, für uns gab es eine galicische Suppe, gekostet hab ich Pulpo aber trotzdem😉  

Bin bissi rot, aber das is eher, weil's so schwül ist. Die Hände sind bissi sun-kissed mit Brandblasen 😟 aber 'Mama' Theresa mahnt stets zu Sonnencreme und Kapperl!

 

Die zweite Runde 'Santa Teresa' geht aufs Haus, weil wir ihm erklärt haben, dass wir T(h)eresa heißen 😍😄

Unsre beiden dt. Begleiter (Givian und Bianca) haben festgestellt, dass das Vorurteil gegenüber den Bayern, dass die zu Mittag schon beschwipst sind, auch auf Österreicher zutreffen könnte 🙊😂

Nachdem wir leicht fröhlich die Mittagsstätte verließen und den Deutschen erklärten, dass wir Österreicher eigentlich nicht solche Trinker sind, kam uns Doris entgegen und erzählte, dass sie jetzt zu Mittag ein Bier und 4-5 Flaschen wein getrunken hat (oder meinte sie das umgekehrt?😅) und jetzt aber zurück muss, weil sie ihre Stecken wo liegen gelassen hat 😅 unser Ruf ist dahin...

 

Nach der Mittagspause ging's durch Eukalyptuswälder, in die Opus Dei Kirche Santa Maria und dann drei Hügel rauf und runter, bis wir endlich endlich ankamen. Das war vl mühsam!! Bin den Weg zum Schluss alleine gegangen, hab die Stecken Bianca geborgt und bin mit Musik im Ohr doch flott voran gekommen!

Unser Ziel: Ribadiso! Nur leider liegt die ausgesuchte Herberge am Ortsende ... bergauf!

 

In der Herberge angekommen, gab es einmal einen Stempelpass-Check. Fazit: Ich hab nur noch 5Felder😟und es sind noch 2 Tagesetappen nach Santiago 😥Das könnt' sich um's .... nicht ausgehen.

 

19.03Uhr: Dann wollt ich Wäsche waschen und beim Aufhängen im Freien fing's zu regnen an. Also werd ich morgen zum Trocknen meine Unterwäsche am Rucksack der Sonne und allen Mitpilgern präsentieren 🙈... as usual 😄