Tag 8 - 8. April 2018

Bercianos del Real Camino - Mansilla de la Mulas

26,3 km


6.53 Uhr: Diese Nacht haben wir uns das Zimmer nur mit Toun, einem vietnamesischen Franzosen in unsrem Alter geteilt, der seinen Bankjob gekündigt hat und nun so lange die Welt bereist, bis er weiß, was er machen will. Toll! Er hat den Weg eigentlich mit vielen andren Jugendlichen begonnen, nur weil die jede Nacht feiern, er aber mehr Schlaf braucht und sich nicht sagen traut, dass er nimmer mitfeiern will, hat er beschlossen, jeden Tag einige Km mehr zu gehen, dass er sie abhängt😄

Gestern haben wir mal wieder Wäsche gewaschen und im wunderschön warmen Zimmer aufgehängt, blöd nur, dass sie dann die Heizung abgedreht haben und jetzt noch alles feucht ist...😅

Weil heute die Bar erst um 9Uhr öffnet, werden wir wohl die ersten Km mit leerem Magen laufen, bis wir unterwegs was finden. Vielleicht trocknet dann auch die Wäsche außen auf dem Rucksack🤔

Es gibt diesmal eine Standardabweichung vom Frühstück! Ich habe statt den omnipräsenten Croissants etwas anderes gewählt. Etwas sehr spannendes, das ich noch nie gehört habe. Also bestellt - Namen schon wieder vergessen. Schmeckte ausgezeichnet, was immer es auch war ;-)

Heute beim Frühstück haben wir einen Belgier getroffen, der uns in seinem guten Deutsch erklärte, dass auch der belgische König am camino unterwegs ist. Von nun an werden wir alle Gästebücher durchforsten, das Gesicht haben wir schon gegoogelt und für einen Knicks sind wir bestens aufgewärmt 😉 Verabschiedet hat sich der Belgier dann mit den Worten 'Auf da Alm, da gibts ka Sünd'😄

 

Unterwegs treffen wir auch Mutter und Sohn aus Dänemark, sie steuert gleich auf uns zu und fragt uns, ob wir denn auch aus Dänemark kommen, weil unsre Sportmarken dänisch sind. Wir verneinen und googlen in der nächsten Pause, welche Marke an uns denn dänisch sei. Wissenserweiterung im Sportbereich am Jakobsweg 😄

 

16.47 Uhr: Angekommen 💪🏻

Wir haben heut bei einem Päuschen (schöne Picknickbänke, grausliches Wetter) zwei Südafrikanerinnen getroffen, die uns gebeten haben, Mozart zu grüßen, wenn wir retour sind (obwohl sie nicht mal Mozart hören), dann schulterten sie ihren Rucksack und wer lacht da von der Rückseite? Der kleine Teddy von Mr. Bean 😄😍

22.51 Uhr: Ratet, wer in der Herberge auf uns gewartet hat! Gibian! Wir haben einen Fan 😎 Nachdem ich letztens ja ausgiebig mit ihm diskutiert hab und meinte, dass es nicht so sinnvoll ist, am camino Km zu sammeln sondern 20-25 km auch reichen, war er beeindruckt und probiert das jetzt mal mit uns aus 😄 (wir werden ihn sicher in einer der xx-Pausen verlieren🙊) Vor dem Abendessen haben wir zu dritt das kleine Dorf in alle Himmelsrichtungen erforscht. Beim Abendessen lernten wir dann noch einen Spruch von Ken (dem Mann aus Boston, liebt Barcelona über alles und ist ein wirklich geselliger Mensch): 'No vino, no camino' 😄 Sehr wahr, denn jeder trinkt hier Wein, das Gläschen (fast) so billig wie Kaffee um 1,50 €. Morgen ist der letzte flache Tag, danach beginnt das Gebirge 😬Morgen soll es auch wieder - Überraschung - regnen! Ken wirbt für Busfahren nach León morgen, Theresa ist sehr angetan!